Blicke hinter die Kulissen der Fernwärmeversorgung.
Blicke hinter die Kulissen der Fernwärmeversorgung gestatteten die Stadtwerke Forst Besuchern am Wochenende. Sie öffneten die Tür zum modernen Blockheizkraftwerk in der Haagstraße für interessierte Besucher.
Die Stadtwerke Forst haben am Samstag die Türen zu ihrer Fernwärmeinsel in der Haagstraße 3 geöffnet. Neugierige konnten dort bei mehreren Führungen das neue Blockheizkraftwerk in Augenschein nehmen. Sachkundig erteilten die Stadtwerke-Mitarbeiter Diethard Heinze und Alexander Gehm von der Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg Auskunft und beantworteten die Frage: "Woher kommt die Forster Fernwärme?"
Das Versorgungsgebiet reicht von der Neiße bis zur Polizeihauptwache in der Bahnhofstraße und betrifft mehr als 3000 Wohnungen, erfuhren die Besucher. Der Generator des modernen Blockheizkraftwerkes, der eine Leistung von 1,2 Megawatt besitzt und mit Biogas aus Schwedt gespeist wird, ist eine von drei Heizinseln der Stadtwerke. Von den ursprünglich fünf Forster Heizhäusern im Jahre 2013 bestehen neben dem Standort in der Haagstraße nur noch zwei weitere am Krankenhaus sowie an der Mehrzweckhalle in der Nähe des Gymnasiums.
Das Fernwärmeleitungssystem der Stadtwerke Forst hat insgesamt eine Länge von rund zehn Kilometern. Es wurde in den Jahren 1993 und 1994 fast vollständig erneuert. Statt Wasserdampf wird seit dieser Zeit lediglich Heißwasser durch das Leitungssystem geführt. Wasserdampf, wie er früher für die Erzeugung von Prozesswärme in Industrieanlagen benötigt wurde, ist nicht mehr vonnöten. "Wir nutzen die Fernwärme nur noch zum Beheizen von Wohnungen, dafür ist Heißwasser ausreichend", erklärt Sabine Groß, Vertriebsleiterin bei den Stadtwerken. Doch auch die Zahl der zu heizenden Wohnungen ist durch Abbruchmaßnahmen gesunken.
Aus: Lausitzer Rundschau; 16. Dezember 2014