Fotokünstler entdecken den Forster Wasserturm.
Die Entwicklung der Stadt Forst (Lausitz) zu einem Zentrum der deutschen Textilindustrie im vergangenen Jahrhundert prägte auch die Architektur in der Stadt maßgeblich.
Viele Industrieobjekte zeugen noch heute von dieser Zeit, in der man Forst (L.) als das "Manchester des Ostens" bezeichnete. Im Laufe der Jahrzehnte verwandelten sich die ehemaligen Industrieobjekte in zum Teil mystische oder verwunschen wirkende Orte.
Eine Projektgruppe um Chris und Dirk Ruhbach überlegte sich, wie man ausgewählte stadtbildprägende Gebäude über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und sichtbar machen kann. Zu den "1. Forster IndustrieFotoTagen" am ersten Juli-Wochenende wurden nun Fotografen, Models und Modedesigner eingeladen, die zwei Tage lang fünf dieser Objekte mit Leben füllten. Individuelle Handschriften der Teilnehmer, die u.a. aus Cottbus, Berlin, Hamburg oder Leipzig anreisten, setzten dabei alte Industriekultur neu in Szene.
Neben dem Heizwerk Avellis in der Inselstraße, den ehemaligen Textilfabriken Adolf Noack und Hermann Bergami in der Planckstraße und der Stadtkirche St. Nikolai wurde auch der Forster Wasserturm von den Fotografen erobert. Unser "Dicker" bot das passende Ambiente für das Thema "Steampunk". Im Keller sowie auf der Galerie unterhalb des Wassertanks standen Mitglieder der Lausitzer Steampunk-Szene den Fotografen Modell.
Schon jetzt gibt es bei den Organisatoren Überlegungen für eine Neuauflage im nächsten Jahr. Dann sollen die Themen "Forster Textilindustrie" und "Mode" im Vordergrund stehen - auch an neuen Standorten und mit weiteren Partnern.