Umweltkasper rettet Plitsch und Platsch.
Forster Kinder lernen mit Puppentheater spielerisch Wasserkreislauf kennen
FORST Die ohrenbetäubenden Rufe lassen Tobias Schlapphut zusammenzucken. Beunruhigt versucht er sein Publikum zur Ruhe zu bringen, doch das will einfach nicht still sein.
„Kasper!“ schallt es lauthals durch den Saal des Forster Hofes. Der herbeigeeilte Kasper nimmt nun endlich den Räuber Tobias Schlapphut fest, schließlich hat der bei Großmutter Elfriede gestohlen und, viel schlimmer, in einen See jede Menge Altöl geschüttet und sich dann einfach heimlich weggestohlen.
Über 650 Kinder aus Forster Kindergärten und Grundschulen erlebten in dieser Woche das Puppentheaterstück „Wasser ist Leben“ von dem Puppentheater Dieter Kussani aus Riegelsberg (Saarland). Im Auftrag des Umweltbundesamtes tourt das Theater durch ganz Deutschland, um auf spielerische Art und Weise Wissen zum Thema Energiesparen und Wasser zu vermitteln.
Am Ende muss sich Räuber Tobias Schlapphut doch für seine Diebstähle und die Verschmutzung des Sees verantworten. Mithilfe der Kinder im Publikum rettet der Kasper die Wassertropfen Plitsch und Platsch, indem er das Altöl von ihnen pustet.
In Forst wurde die Veranstaltung von den Stadtwerken organisiert. „Die Vorführungen öffnen den Blick für die Zusammenhänge zwischen eigenem Handeln und den Folgen für unsere Umwelt“, erklärt Öffentlichkeitsmitarbeiterin Diana Loichen von den Stadtwerken Forst. „Wir wollen etwas für die Umweltbildung der Kinder unternehmen und setzen auf die motivierende Wirkung der spielerischen Vermittlung von Wissen rund um das Thema Wasser.
“Dem Publikum gefällt das eigens für diese Zwecke geschriebene Theaterstück. Sie fiebern mit, klatschen, johlen und unterstützen den Kasper, wo sie können. Konzentriert verfolgen sie die 45-minütige Vorstellung, in der es vor lauter Spannung manchmal mucksmäuschenstill ist. Mit donnerndem Applaus bedanken sich die Vier- bis Zehnjährigen bei den Puppenspielern Victoria Pöllmann und Tobias Warken.
Lausitzer Rundschau vom 10. Oktober 2015, Ausgabe Forst, Autorin: Anne Nicolay-Guckland